Ansatz

JEDER Mensch ist in gewisser Hinsicht wie
ALLE anderen Menschen, wie
EINIGE andere Menschen und wie
KEIN anderer Mensch.

Kluckhohn und Murray, 1953
In der beratenden und therapeutischen Arbeit verbinde ich systemische und verhaltenstherapeutische Therapieansätze mit transkulturellen Perspektiven.

Der systemische Ansatz geht von dem Grundgedanken aus, dass jeder Mensch als Teil eines (Familien)Systems gesehen werden kann, das wiederum in andere z.B. Freundschafts-, Arbeits- und Gesellschaftssysteme einbezogen ist. Auftretende (individuelle) Probleme und Beschwerden können häufig als Bewältigungsversuche für krankmachende Umstände, unvereinbare Erwartungen oder ungeklärte Konflikte im Beziehungsgeflecht der verschiedenen Systeme gesehen werden. Im Behandlungsprozess eröffnet eine gemeinsame Würdigung der Probleme und ihrer Bedeutung häufig neue Lösungsmöglichkeiten.

Bei der Wahl eines Beratungs- und Therapieverfahrens habe ich mich bewusst für den systemischen Ansatz entschieden, da sich systemische Sichtweise und transkulturelle Perspektive sehr gut verbinden lassen.

Unter transkultureller Perspektive verstehe ich u.a. die Anerkennung von Unterschieden auf Grund von kulturellem, sozialem, ethnischem Hintergrund und verschiedenen Lebensweisen bei gleichzeitiger Wertschätzung von Gleichheit und Verbindendem.

In meiner Arbeit beziehe ich kulturelle, ethnische und soziale Aspekte ein. Gemeinsam mit Ratsuchenden/KlientInnen können fördernde und unterdrückende Aspekte der eigenen Minderheits- bzw. Mehrheitskultur benannt und neue Lebensperspektiven entwickelt werden.

Ein wichtiges Anliegen in der beratenden und therapeutischen Arbeit besteht für mich im Empowerment von Klientinnen und Klienten, d.h., selbstbewusstes, selbstbestimmtes Handeln zu stärken. Grundlage dafür bilden u.a. die Anerkennung und Förderung von (individuellen) - vielleicht längst vergessenen - Ressourcen oder Kraftquellen und die Aktivierung selbstheilender Kräfte. Wenn Ressourcen wahrgenommen, genutzt und selbstheilende Kräfte wirksam werden, besteht im therapeutischen bzw. beratenden Prozess die Möglichkeit, sich von alten Mustern oder Gefühlen zu verabschieden und neue Sichtweisen und Lösungswege wahrzunehmen.